Die 1880er Timelines: Müden

Nach Bränden im Jahr 1879, also nach 170 Jahren, brannte es erstmals in Müden wieder. Das Gehöft Gackenholz (Alte Molkerei – Molkereiweg) stand in Flammen. In Dieckhorst brannte das Gehöft Schrader nieder. 1881 schaffte sich Müden eine neue Pumpe an, die das Wasser selbst ansaugte. Der Brandschutz wurde neu organisiert und führte zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Müden a. d. Aller. Das älteste Dokument ist mit Datum vom 24. März 1882 vom Gemeindevorstand „Schmale“ unterzeichnet. Es handelt sich dabei um die Statuten für die Freiwillige Feuerwehr zu Müden. Im § 27 der Statuten wurde ein Dienst-Reglement für die Freiwillige Feuerwehr zu Müden a. d. Aller gefordert, welches auch sogleich erlassen wurde. Der Zimmermann Karl Meier wurde zum 1. Feuerwehrhauptmann gewählt. Ihm standen zwei Gruppen, die Steiger und Retter, sowie die Spritzenleute zur Seite. Insgesamt bestand die die Wehr aus ca. 40 bis 45 Mann. Die Gliederung und die Übungen wurden nach militärischen Grundsätzen angelegt. Für das Folgejahr wurde gleich eine Großübung angesetzt. Das Objekt war Hustedts Scheune, Hauptstraße Nr. 4. Der erste Einsatz erfolgte am 11.08.1888 bei einem Großbrand in Müden, dem die Gebäude von Schacht (Evers), Hustedt-Hamann, Seeband-Bokelberg und Hustedt-Blecker zum Opfer vielen.

Die 1890er:
Das Gehöft des Gastwirts Prieß (Hustedt) – jetzt Lidl – und die gegenüberliegende Scheune des Köthners Dannheim brannten am 30. Juni 1891 durch Blitzschlag nieder. Ein Großfeuer vernichtete 1893 das Gehöft und sämtliches Vieh des Köthners Wilhelm Niebuhr http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6tter (heute Sparkasse). Wohnhaus und Scheune von Raupers sowie die Scheune und der Schafstall der Halbhöfnern Otte und Schacht http://de.wikipedia.org/wiki/Hufe wurden zu einem Raub der Flammen.
Die Mittel im Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 28.03.1898 für die Feuerwehr betrugen 6,00 Mark (1 Mark = ca. 9€ / Stand 2015).
Am 8. September 1899 standen nach sechs Jahren ohne Brände in der Gemeinde die Gebäude des Dachdeckers August Weber in Flammen.
Die FFW wurde aufgelöst und an ihre Stelle trat eine Pflichtfeuerwehr.