Vor 1880

Januar 1, 1910

Die Dorfchronik von Müden gibt, wie nachfolgend zitiert, Aufschlüsse über die Zeit vor 1880: In früheren Jahrhunderten, als es noch keine Spritzen gab, musste das Feuer mit der Hand gelöscht werden. Nach Vorschrift musste jeder Hauswirt auf seinem Hofe einen Feuereimer, eine Leiter und einen Einreißhaken vorweisen. Mit diesen wenigen Geräten rückte man dem Feuer zu Leibe. Da auch oft das Wasser fehlte, war man einem Großbrand gegenüber machtlos. So brannte z. B. im Jahre 1790 das Dorf Ummern ab, am 21.April 1864 brannte Uetze mit 73 Herdstellen ab, das Dorf Hohne wurde 1878 durch ein Großfeuer eingeäschert. Auch in Müden war es vor vielen hundert Jahren ähnlich so, als das ganze Dorf eingeäschert wurde“. Nach mündlichen Überlieferungen brannten um 1700 in Müden 2 Höfe ab, einer auf dem Gelände des Einkaufszentrums „Netto“ sowie der ehemalige Hof von Rudolf Hustedt (Bahnhofstraße). Die erste nachgewiesene Spritze wurde 1860 angeschafft.

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Die 1880er

Januar 1, 1911

Nach Bränden im Jahr 1879, also nach 170 Jahren, brannte es erstmals in Müden wieder. Das Gehöft Gackenholz (Alte Molkerei – Molkereiweg) stand in Flammen. In Dieckhorst brannte das Gehöft Schrader nieder. 1881 schaffte sich Müden eine neue Pumpe an, die das Wasser selbst ansaugte. Der Brandschutz wurde neu organisiert und führte zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Müden a. d. Aller. Das älteste Dokument ist mit Datum vom 24. März 1882 vom Gemeindevorstand „Schmale“ unterzeichnet. Es handelt sich dabei um die Statuten für die Freiwillige Feuerwehr zu Müden. Im § 27 der Statuten wurde ein Dienst-Reglement für die Freiwillige Feuerwehr zu Müden a. d. Aller gefordert, welches auch sogleich erlassen wurde. Der Zimmermann Karl Meier wurde zum 1. Feuerwehrhauptmann gewählt. Ihm standen zwei Gruppen, die Steiger und Retter, sowie die Spritzenleute zur Seite. Insgesamt bestand die die Wehr aus ca. 40 bis 45 Mann. Die Gliederung und die Übungen wurden nach militärischen Grundsätzen angelegt. Für das Folgejahr wurde gleich eine Großübung angesetzt. Das Objekt war Hustedts Scheune, Hauptstraße Nr. 4. Der erste Einsatz erfolgte am 11.08.1888 bei einem Großbrand in Müden, dem die Gebäude von Schacht (Evers), Hustedt-Hamann, Seeband-Bokelberg und Hustedt-Blecker zum Opfer vielen. Die 1890er: Das Gehöft des Gastwirts Prieß (Hustedt) – jetzt Lidl – und die gegenüberliegende Scheune des Köthners Dannheim brannten am 30. Juni 1891 durch Blitzschlag nieder. Ein Großfeuer vernichtete 1893 das Gehöft und sämtliches Vieh des Köthners Wilhelm Niebuhr http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6tter (heute Sparkasse). Wohnhaus und Scheune von Raupers sowie die Scheune und der Schafstall der Halbhöfnern…

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Die 1920er

Januar 1, 1920

Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 15.07.1923: 1.000.000,- Mark Unterhaltung Feuerwehr (Durch die Inflation kostete im August 1 US Dollar 4.620.455,- Mark). Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 19.05.1924 : 1000,- Goldmark (GM) für den Bau eines Spritzenhauses (Stand 2015: 1GM = 16,74 €). Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 30.06.1925 : 1000,-Goldmark Unterhaltung Feuerwehr. Ein neues Gerätehaus wurde 1926 neben der alten Schule gebaut. 1927 brannte das Haus der Witwe Brakenhof Nr. 34 .

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Die 1930er

Januar 1, 1930

Brände: 1931 – Gutshäuser, worin Familie Karl Schacht und Familie Lippelt wohnten am 27.9. 1932 – Wohnhaus der Familie Hilse . Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 28.06.1932: 100,- Reichsmark (RM) Unterhaltung Feuerwehr (Stand 2015: 1 RM = 4,24 €). Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 18.03.1933: 1100,- RM Unterhaltung Feuerwehr. Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 21.06.1934: 600,00 RM für eine Motorspritze. Die politischen Verhältnisse sorgten auch in Müden für neue Strukturen: die Freiwillige Feuerwehr Müden wurde am 07.07.1934 wieder ins Leben gerufen. Wilhelm Harms wurde Wehrführer und 1935 erhielt die Müdener Wehr eine neue Satzung und einen Führerrat. Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 20.04.1935: 700,-RM Unterhaltung Freiwillige Feuerwehr. Das erste Feuerwehrfest wurde 1936durchgeführt. Haushaltsplan der Gemeinde Müden vom 09.03.1936: 50,- RM Beitrag für FFW, 24,- RM Feuerlöschverband, 100,- RM Unterhaltung Feuerwehr (Stand 2015: 1RM = 4,58€). 1939 brannte der Konsum im Dieckhorst. Im August wurden viele Feuerwehrkameraden zum Militärdienst eingezogen. Die Hitlerjugend und die Daheimgebliebenen übernahmen den Feuerschutz. Das Bild zeigt die Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Müden/Aller von 1934.

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Die 1940er

Januar 1, 1940

Lange Reihe“ in Dieckhorst brannte 1940. Nach einem Fliegerangriff auf den Bahnhof Flettmar erlag der stellv. Wehrführer Wilhelm Weber seinen Verletzungen. Wohnhäuser von Friedrich Otte in Dieckhorst und Johanna Krösmann in Müden wurden durch Feindbeschuss am 10.04.45 in Brand gesetzt. Nach der Kapitulation vom 09.05.1945 lag der Feuerschutz danieder, da jegliche Art von Organisationen verboten war. 1948 wurde die Müdener Wehr wieder aufgestellt. Wehrführer Harms legte sein Amt nieder und Otto Wrede wurde Ortsbrandmeister. 14 aktive Feuerwehrleute beginnen mit dem Aufbau der Wehr.

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Die 1950er

Januar 1, 1950

1951 erfogt der Bau des Schlauchturmes, die Realgemeinde stellt dafür das Material zur Verfügung. Drei Waldbrände erforderten 1952 den Einsatz der Wehr. Erstmalige erfolgt dieTeilnahme an Wettkämpfen. 1. Sieger bei den Kreiswettkämpfen war ein nicht erwarteter Einstand. Der Schlauchturm wurde 1953 nach weiterer materieller Unterstützung durch die Gemeinde fertig gestellt. Bei den Unterkreis- und Kreiswettkämpfen war die Wehr jeweils siegreich. Die Scheune des Gastwirtes Williges brannte am 25.02.1954. Nach einjähriger Wartezeit wurde 1956 die neue Spritze in Form eines LF 8 übergeben. Damit war die Wehr auf den neuesten technischen Stand. 1957 wurde 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Müden gefeiert. In Dieckhorst brennt 1959 die Mühle ab. Ebenso brennen die Gebäude von Heinrich Oelmann und Wilhelm Wetzel.

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Die 1960er

Januar 1, 1960

Das Gerätehaus wurde 1963 nach einjähriger Bauzeit eingeweiht.. 1964 wurde ein neues Tanklöschfahrzeug übergeben. Es folgte eine Großübung in Dieckhorst. Anschließend wurde bei der Katastrophenübung des Kreises die Wehr eingesetzt. 1967 war das Jahr der Wettkämpfe, Müden wird Kreissieger mit dem LF8. Zwei Waldbrände und 6 Gebäudebrände wurden 1968 bewältigt. 1969 kam es zu einer Neuordnung des Feuerwehrwesens. Müden wurde Teil des Unterkreises V und Stützpunkt. In diesem Jahr gab es 10 Einsätze zu Bränden: – im Moor, – auf dem Truppenübungsplatz Ehra-Lessien, – der Mülldeponie u. – 2 Gehöfte in Flettmar.

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Die 1970er

Februar 2, 1970

1970 gab es einen Dachstuhlbrand und eine Übung bei der Saatzucht Flettmar. 90 Jahre FFW Müden wurde am 26. und 27. Mai 1972 gefeiert. Am 13. November fegte ein Jahrhundertsturm über unsere Region, der eine Windwurfkatastrophe nach sich zog und große Anstrengungen von den Feuerwehrkameraden erforderte. Die Gemeinde- und Gebietsreform 1974 führte auch zu Änderungen innerhalb der Feuerwehrstrukturen. Die Unterkreise wurden aufgehoben und innerhalb der Samtgemeinde Meinersen neu geordnet. Ohof und Hahnenhorn kamen hinzu. 1975 kam es zu einer Waldbrandkatastrophe zwischen Meinersen und Leiferde, bei der fünf Feuerwehrkameraden den Tod in den Flammen fanden. 1976 erhielt die Wehr ein neues LF8 mit Hilfeleistungssatz und Atemschutzgeräte. Die erste interne Meisterschaft der Wehr wurde durchgeführt. Es wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet. Mit der Rettung v. Unfallopfern wurden 1977 neue Aufgaben auf die Feuerwehren übertragen.

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Die 1980er

Januar 1, 1980

Zu vier Brandeinsätzen musste die Wehr 1980 ausrücken. Annähernd 20 Einsätzen waren es 1981. Nach einjähriger Bauzeit konnte in dem Jahr das Richtfest des Schulungsraumes gefeiert werden. Das hundertjährige Jubiläum stand 1982 im Vordergrund der Aktivitäten. Die Feierlichkeiten begannen am 30.05. mit der Ehrung der verstorbenen Kameraden am Müdener Ehrenmal. Vom 3. bis 5.September fanden die Feierlichkeiten und Wettkämpfe statt. Am 27.12. konnte die Einweihung des Anbaues an das Gerätehaus gefeiert werden. Außerdem gab es in dem Jahr zwei Brandeinsätze in Ettenbüttel und In der Hätze. Anläßlich der 100-Jahrfeier der Müdener Wehr wurden 1982 Kontakte zur Müdener Wehr (Mosel) aufgenommen, die 1984 zu einer Partnerschaft zwischen den Gemeinden führte. Zur Verbesserung der Sicherheit wurden 25 neuen Feuerschutzjacken orange angeschafft (1983). Die Bergung von Verletzten bei Verkehrsunfällen wurde durch die Anschaffung eines Spreizers erheblich verbessert (1987). Um die finanzielle Situation ein wenig aufzubessern, wurde 1986 der Jahresbeitrag auf 24 DM angehoben. Einen „Tag der offenen Tür“ nutzten 1989 zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, um sich über das Feuerlöschwesen zu informieren. Gleichzeitig erfolgte die Übergabe und die Vorstellung des neuen TLF 8.

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Die 1990er

Januar 1, 1990

Von den 18 Einsätzen 1990 war der Großbrand in Meinersen besonders erwähnenswert so wie die zwei Brände im Bürgerhaus. 1992 gab es mehr Brandeinsätze als Hilfeleistungen. Erwähnenswert sind ein Wohnhausbrand in Meinersen, ein Großbrand in Ettenbüttel bei Wiedenroth, ein Waldbrand in Eschede und ein Großbrand in Gerstenbüttel bei Gerloff. Die Alarmierung der Müdener Feuerwehr wurde 1993 auf Meldeempfänger umgestellt. Das erforderte einen umfangreichen Dienstplan mit weitergehender Ausbildung. Die 6. Gruppe in der Müdener Wehr wurde gegründet. Eine Gruppe der Jugendfeuerwehr wurde insgesamt in den aktiven Dienst übernommen. Die 1000 Jahrfeier der Gemeinde Müden im Jahr 1994 bildete auch den Höhepunkt der Müdener Wehr. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurden im Mai die Eimerspiele an denen 25 Gruppen teilnahmen und der „Tag der offenen Tür“ im September durchgeführt. Das Gerätehaus wurde von den Kameraden in Eigenregie zum Teil saniert. Dazu waren verschiedene Arbeiten erforderlich u. a. wurden die Holztore durch moderne Rolltore ersetzt, die Erneuerung der Decke und vor dem Gerätehaus wurden Pflasterarbeiten durchgeführt. 1995 freute sich OBM H. H. Raupers erstmals Frauen in die Müdener Wehr aufnehmen zu können. Aktive Mitglieder der Wehr wurden: Britta Krößmann und Doreen Salewski Kurz vor Weihnachten 1996 wurde der Schlauchturm gekürzt. Dieses wurde erforderlich, weil der Turm seit dem letzten Sturm immer schiefer wurde. Für die vollständige Renovierung des Schlauchturmes war kein Geld vorhanden. Auch ein Abriss des Turmes wäre zu teuer gewesen. Bei einem Wohnhausbrand am 25.01.1997 an der Hopfenlade wurden 11 Fahrzeugen eingesetzt. 1999 bab es 23 Einsätze, davon 10 Hilfeleistungen und 13…

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Die 2000er

Januar 1, 2000

Im Jahr 2000 hatte die Müdener Wehr 27 Einsätze mit insgesamt 336 Einsatzstunden. Im Einzelnen wurde die Müdener Wehr zu 15 Hilfeleistungen, 8 nachbarschaftliche Löschhilfen und 4 Brandeinsätzen gerufen. Bei einem Wohnhausbrand in Ettenbüttel war eine Tote zu beklagen. Die Müdener Wehr leistete 2218 Übungsstunden. Am 27.10. besuchten uns die Kameraden aus Müden/Mosel für drei Tage. Es wurde die FTZ in Gifhorn und die Autostadt in Wolfsburg besucht. Im Jahr der Bäume und des Hochwassers wurden 2002 zehn Mal Bäume von der Straße geräumt und die Wehr wurde am 20.07. zum Hochwasser nach Meinersen sowie vom 17.08. bis 19.08. mit der Kreisfeuerwehr-Bereitschaft zum Einsatz nach Dessau an der Elbe gerufen. Hier mussten die Kameraden Sandsäcke füllen und transportieren, Dämme bauen und verstärken. Dieser Einsatz war eine besondere Erfahrung verlangte Kraft und Motivation. Die Gruppen wurden 2003 neu eingeteilt, da die 1. Gruppe mit 20 Kameraden zu groß wurde. Die Planung zum Neubau eines gemeinsamen Gerätehauses forderte auch die Zusammenlegung mit der FF Dieckhorst und war Anlass zu zahlreichen hitzigen Diskussionen. Beim Brand in Ettenbüttel verstarb 2006 der Hausbesitzer an einer Rauchvergiftung. Die lang anhaltende Trockenheit führte im gleichen Jahr vermehrt zu Bränden an Böschungen, Getreidefelder, Waldstücke und Landmaschinen. Mit der Jahreshauptversammlung am 13.01.2007 leitete Ortsbrandmeister Hans-Hermann Raupers das Jubiläumsjahr ein, welches schon im Vorjahr intensive Planungen und Vorbereitungen erforderte. Am 25. Mai fand die Gedenkfeier für die verstorbenen Kameraden anlässlich des Jubiläumsjahres durch die Feuerwehr und den Vertretern der Gemeinde Müden und Samtgemeinde Meinersen am Denkmal auf dem Müdener Friedhof…

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